Dieser Text ist Teil der Blogparade achtsam entspannt

akuten stress lösen durch fokus auf den körper

Bewegung und Atem

Stress aktiviert bei uns oft die Fight-or-Flight-Reaktion, also das Kampf- oder Fluchtprinzip. Evolutionär betrachtet war dieses Prinzip wichtig zum Überleben. Heute empfinden wir Stress in vielen Situationen, die nicht wirklich bedrohlich sind, dennoch wird dieses Reaktionsmuster im Hirn aktiviert.

Dauerhafter Stress wirkt sich gesundheitsgefährdend auf Körper und Psyche aus. Akuter Stress kann dazu führen, dass wir schlechtere Ergebnisse erzielen als wir in ruhigem Zustand könnten. Im Stresszustand kann die sogenannte Kompetenzamnesie einsetzen. Wir können keine reflektiv gesteuerten Entscheidungen mehr fällen und wir verlieren den Zugang zu unseren vielfältigen Stärken und Fähigkeiten.

Viele Ursachen dafür, dass Menschen häufig in Stress geraten, sind gesellschaftlich bedingt. Und sicherlich gibt es eine ganze Reihe von Dingen, die es zu verbessern gäbe, damit wir weniger Stress in unserem Alltag erfahren. Aber darum soll es heute nicht gehen.

Heute blicken wir darauf, was du in akuten Stresssituationen tun kannst, um dein Nervensystem zu beruhigen und wieder Zugang zu dir und deinen Fähigkeiten zu erhalten. Dazu zeige ich dir zwei einfache Körperübungen.

Denn Stress an sich ist eine Körper­reaktion, daher können wir ihm gut auf der körper­lichen Ebene begegnen.

Es mag banal klingen, aber Bewegung ist sehr hilfreich gegen Stressgefühle. Im Stresszustand, geht der Körper in eine Anspannung. Die kannst du lösen durch Bewegung. Das kann ein kleiner Spaziergang sein. Das kann aber auch eine Körperübung wie die hier folgende sein.

Anleitung für eine ganz einfache Bewegungsübung

viele Schmetterlinge fliegen vor einem Fenster

Stell dich bequem hin.

LINKER ARM
Fange an, dein rechtes Handgelenk zu kreisen.


Nach einer Weile lasse deinen Unterarm  aus dem Ellbogengelenk heraus baumeln.


Dann bewege deinen ganzen Arm aus dem Schultergelenk heraus.


Achte bei allen Bewegungen darauf, dass sie wirklich aus dem Gelenk heraus passieren.

Lasse den Arm nun an deiner Seite herunterhängen. Schließe die Augen und spüre nach, wie sich der rechte Arm im Vergleich zum Linken anfühlt.

RECHTER ARM
Führe die gleichen Schritte mit dem linken Arm durch. Handgelenk, Ellbogengelenk, Schultergelenk.


Spüre dann wieder ganz in Ruhe nach.

 

LINKES BEIN
Verlagere nun das Gewicht auf das linke Bein, hebe das rechte Bein an und kreise den Fuß aus dem Fußgelenk heraus.
Lass dann den Unterschenkel aus dem Kniegelenk baumeln.
Bewege dann das ganze Bein aus dem Hüftgelenk heraus.
Stell das Bein wieder auf und spüre nach. Wie fühlt es sich im Vergleich zum linken Bein an.

RECHTES BEIN
Führe die gleichen Schritte mit dem linken Bein durch. Fußgelenk, Kniegelenk, Hüftgelenk.

HÜFTE
Zum Schluss zeichne große, liegende Achten mit dem Becken. Im Becken wird oftmals viel Spannung gehalten. Nimm dir also Zeit, etwas Bewegung und Beruhigung in diesen Körperbereich zu bringen.

Stelle dich zum Schluss noch einmal mit geschlossenen Augen hin und spüre in deinen Körper hinein.
Welche Empfindungen stellst du fest?

 

das nervensystem beruhigen über den atem

Wenn du keine Zeit für die obige Übung finden kannst oder möchtest, dann kannst du dein Nervensystem auch über deinen Atem beruhigen. Dazu gibt es viele Methoden. Ich beschreibe dir im Folgenden eine sehr einfache und gleichermaßen wirkungsvolle.

Stelle oder setze dich hin. Schau, dass dein Bauch nicht eingequetscht ist. Beobachte für ein paar Momente deinen Atem.

Dann atme durch die Nase ein bis tief in deinen Bauch und zähle dabei langsam bis vier.

Ausatmen tust du durch den Mund und zählst dabei langsam bis 8. Das Ausatmen ist deutlich länger, im Idealfall doppelt so lang wie das Einatmen.

Atme in dieser Art für 2 Minuten oder solange es dir gut tut.

Nimm dir danach noch einen kleinen Moment, um in deinen Körper rein zu spüren.
Was hat sich verändert? Wie fühlst du dich?

viele Schmetterlinge fliegen vor einem Fenster

Das war’s für heute. Freu dich auf weitere Blogbeiträge mit kleinen Impulsen gegen akute Stresssituationen.

Und wenn du dir Begleitung wünschst, im Umgang mit deinem Stress, dann unterstütze ich dich gerne im 1:1 Coaching.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Erzähl mir gerne in den Kommentaren von deinen Erfahrungen mit diesen Übungen.

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